Seelengrube     2007

Installation mit Gesprächssituationen, Gesangseinlage, countrymusikalischen Ein- und Aussetzern, sowie raumtypischer Geräuschkulisse aus fünf Audioquellen (5.1 Klangkomposition, 13min)

MDF auf Lattenkonstruktion, Dispersionsfarbe, Lack, Pappe, Tapete, Lampen, flackernde Glühbirne, Bierflaschen, gerahmte Digitaldrucke, Eichkatzerl (Bronze, Kaninchenfell), fünf Lautsprecher (vier davon auf zwei Wände verteilt, einer in der Toilettenschüssel), Wandhöhe: 2,40m

 

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Textauszüge:

...das ist es nämlich, was mir an einem Suff schon oft aufgefallen ist; daß eine Leere von Innen her aufsteigt und sich über die eigenen Körpergrenzen hinaus ausdehnt, in diese Kneipe hinein, nicht halt machend, weiter schwebt sie in die Nacht hinaus und dann in das Weltall. Im Gegenzug verdichtet sich in einem der Eigenmensch bis zu einer Undenkbarkeit; man hat schon fast kein Besitzrecht mehr auf ihn....
...Richtig, eine Liebe zum anderen Menschen wird erweckt, weil die eigenen Körpergrenzen sie durchlassen.
(Die Pataphysischen/Kneipe)

Du bist ein Spiegel meiner Seele, wenn ich dich schmunzeln sehe, schmunzle ich wie du.
(Der Trinker/Kneipe)

Wie kommst du denn überhaupt darauf, daß du ihn liebst?
Ich kann mir seinen Geruch vorstellen, wenn er sich hinter dem Kopf kratzt; dabei beachtet er mich garnicht.
Das ist doch ein Fehler von dir, daß du dir immer alles gleich vorstellen mußt...
...da!...so ein schönes "i" , wie es da so steht in seiner schlichten Verkümmertheit.
(Die Lieblichen/Wohnküche)

...als die Dunkelheit noch obszön war!...
(Toilette)